Terminablauf
Ein Tattoo zu bekommen ist aufregend – egal, ob es dein erstes oder schon das nächste in deiner Sammlung ist. Damit du genau weißt, was dich erwartet, haben wir hier alle wichtigen Infos für dich zusammengestellt: von der richtigen Vorbereitung über die wichtigsten Do’s & Don’ts bis hin zum genauen Ablauf im Studio. So kannst du entspannt in deinen Termin starten.
Eine Tätowierung ist eine Belastung für den Körper, deshalb lohnt es sich, gut vorbereitet zu sein. Ausreichend Schlaf und eine gute Mahlzeit vor dem Termin helfen dabei, den Kreislauf stabil zu halten. Auch genügend Flüssigkeit ist wichtig, am besten Wasser. Lockere Kleidung sorgt dafür, dass die zu tätowierende Stelle bequem zugänglich ist. Wer Hautirritationen wie Sonnenbrand, Verletzungen oder Ausschläge im Tattoo-Bereich hat, sollte den Termin verschieben, damit das Ergebnis nicht beeinträchtigt wird. Eine entspannte, gesunde Ausgangslage ist die beste Basis für ein schönes Tattoo.
Do’s
Don’ts
Besprechung & Vorbereitung
Wenn der Termin beginnt, steht zuerst ein kurzes Ankommen und Besprechen an. Kund:innen geben ihre Daten an, füllen die Einverständniserklärung aus und können letzte Fragen stellen. Danach wird das Motiv gemeinsam durchgesprochen: Passt die Größe wirklich zur ausgewählten Körperstelle? Soll die Platzierung noch etwas verschoben werden? Manchmal sind kleine Anpassungen nötig, damit das Tattoo mit der Körperform harmoniert und auch in Bewegung gut aussieht.

Sobald alle Details geklärt sind, überträgt der/die Tätowierer:in das Motiv mit einer Schablone (Stencil) auf die Haut. Kund:innen haben jetzt Zeit, die Vorlage im Spiegel genau zu betrachten – aus verschiedenen Winkeln und Haltungen. Erst wenn die Position vollständig passt und freigegeben ist, geht es weiter. Währenddessen wird der Arbeitsplatz vorbereitet: Alle Flächen werden desinfiziert, frisches Einweg-Material aufgelegt, sterile Nadeln eingesetzt und die Maschine startklar gemacht. Dieser Teil nimmt zwar einige Zeit in Anspruch, ist aber essenziell für die Hygiene und Sicherheit.
Das Tätowieren
Der eigentliche Tattoo-Vorgang beginnt, sobald alles vorbereitet ist. In den meisten Fällen werden zuerst die Konturen gestochen. Diese bilden die Basis des Motivs und erfordern höchste Präzision. Danach folgen Schattierungen und Farbflächen, die dem Tattoo Tiefe und Ausdruck verleihen. Je nach Stil – ob feine Linien, realistische Portraits oder kräftige Farbflächen – unterscheidet sich die Arbeitsweise deutlich.

Während des Stechens wird die Haut regelmäßig abgewischt und mit einer dünnen Schutzschicht, meist Vaseline, behandelt. Das hält die Haut geschmeidig und sorgt dafür, dass die Maschine gleichmäßig arbeiten kann. Kund:innen hören in dieser Zeit das typische Summen der Maschine und spüren ein wiederkehrendes Pieksen, das je nach Körperstelle und persönlicher Empfindlichkeit unterschiedlich stark wahrgenommen wird. Wer sich genauer informieren möchte, wie stark die Schmerzen je nach Körperregion ausfallen können, findet ausführliche Infos auf unserer Seite Schmerz & Heilungsphase.
Die Dauer variiert enorm: Kleine Motive können in weniger als einer Stunde fertiggestellt werden, während große, detailreiche Arbeiten über mehrere Stunden oder sogar mehrere Sitzungen hinweg gestochen werden. Wichtig ist dabei die offene Kommunikation: Wenn es zu unangenehm wird, kann jederzeit eine Pause eingelegt werden. Viele Studios empfehlen, ruhig zu atmen und sich so entspannt wie möglich zu verhalten – so verläuft die Sitzung deutlich angenehmer.
Abschluss des Termins
Wenn das Tattoo fertiggestellt ist, wird die Haut zunächst gründlich gereinigt und von überschüssiger Farbe befreit. Viele Tätowierer:innen dokumentieren das Ergebnis anschließend mit einem Foto – natürlich nur mit Zustimmung der Kund:innen. Danach wird die tätowierte Stelle mit einem speziellen Verband oder einer atmungsaktiven Folie abgedeckt, die das frische Tattoo in den ersten Stunden vor Schmutz, Bakterien und Reibung schützt.
Bevor Kund:innen das Studio verlassen, ist es üblich, sich noch einen Moment hinzusetzen, etwas zu trinken oder einen kleinen Snack zu essen. Gerade nach längeren oder intensiveren Sitzungen kann es sein, dass der Kreislauf kurzzeitig geschwächt ist. Diese kleine Pause gibt dem Körper die Möglichkeit, wieder ins Gleichgewicht zu kommen, und bietet gleichzeitig Sicherheit, dass es beim Verlassen des Studios keine Probleme gibt. Tätowierer:innen achten in dieser Zeit darauf, ob alles in Ordnung ist, und geben gegebenenfalls Tipps, wie man sich am besten verhält.
Darüber hinaus wird in diesem Moment meist auch das Thema Nachsorge angesprochen: Kund:innen erhalten Hinweise zur richtigen Pflege in den ersten Tagen und erfahren, wie sie ihr Tattoo optimal schützen können, bis die Haut verheilt ist. Auch wenn die ausführliche Pflegeanleitung später zu Hause nachgelesen werden sollte, gibt es im Studio die wichtigsten Punkte noch einmal direkt erklärt. Wer mehr Details dazu braucht, findet hier zusätzliche Informationen.
Erst wenn sich die Kund:innen wieder stabil und fit fühlen, wird der Termin abgeschlossen. Es erfolgt die Bezahlung, und falls es sich um ein größeres Projekt handelt, wird direkt ein Folgetermin vereinbart. Mit einem sicheren Gefühl und den nötigen Informationen zur weiteren Pflege können Kund:innen das Studio verlassen und sich über ihr neues Tattoo freuen.
Der Ablauf im Überblick: